7 Zeichen um Burnout frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden

Wenn wir körperlich krank sind und unter einer schweren Grippe leiden, ist ganz klar was wir tun. Wir melden uns krank und kurieren uns aus. Doch was macht man, wenn es einem psychisch nicht gut geht? Viele Menschen versuchen dies zu überspielen, reißen sich zusammen und gehen trotzdem zur Arbeit.

Genau da liegt das Problem. Psychische Probleme werden nicht ernst genommen, werden übergangen und dies führt zu langwierigen gesundheitlichen Problemen – im schlimmsten Fall kann es zum Burnout kommen. Man fühlt sich ausgebrannt, innerlich erschöpft und hat zu nichts mehr Lust. Doch wenn man frühzeitig die Anzeichen erkennt und reagiert, kann man rechtzeitig dagegen steuern. Und hier lautet die Devise: je früher – umso besser. Anhand welcher Symptome du Burnout erkennst und wie du dagegen steuern kannst, habe ich in diesem Artikel zusammengefasst,

Was ist Burnout

Grundsätzlich lässt sich sagen, Burnout ist keine Krankheit sondern das Ergebnis von chronischem Stress. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschreibt in ihrer Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICE) ein Burnout als nicht-klassische Krankheit, die jedoch die Gesundheit von Betroffenen negativ beeinflussen kann. Die Abgrenzungen zu einer Depression sind schwammig und die Grenzen verlaufen fließend. Wichtig ist Anzeichen frühzeitig wahrzunehmen und ernst zu nehmen.

Die 7 wichtigsten Burnout-Signale erkennen

Fehlende Konzentration

Vergisst du oft Dinge, machst viele Fehler und deine Gedanken drehen sich ständig im Kreis? Dann ist das ein erstes Anzeichen für zu viel Stress. Schon beim ersten Anzeichen ist es wichtig, auf sich selbst zu achten.

Mach kurze Pausen, eine Atemübung bzw. Meditation oder nimm dir einen ganzen Tag frei, um dich nur um dich und deine Gesundheit zu kümmern.

Wut

Ein häufiges Zeichen für chronischen Stress ist eine Überreaktion mit Wutausbrüchen. Wenn deine tägliche Kommunikation immer aggressiver wird, ist es entscheidend gegenzusteuern. Es ist wichtig ein Ventil für die Wut zu finden, da sich bei regelmäßiger Wut der ganze Körper anspannt.

Körperlicher Ausgleich kann dabei eine gute erste Hilfe sein. Egal ob durch Yoga, Qigong oder Ausdauer Sport wie Laufen: mit regelmäßiger, entspannter Bewegung kann der Körper Anspannung abbauen und die Wut wird weniger. Auch Massagen können ein bequemes Mittel sein, um die Wut zu reduzieren.

Erschöpfung, Müdigkeit und Schlafprobleme

Wenn wir uns gestresst fühlen, ist unser Körper in Alarmbereitschaft. Unser Körper ist wie in Urzeiten auf "Kampf oder Flucht" vorbereitet. Dafür werden im Körper unter anderem die Hormone Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet. Diese Ausschüttung ist für unseren Organismus äußerst anstrengend, macht uns müde und lässt uns gleichzeitig nicht schlafen. Denn wenn du den ganzen Tag unter Stress standest, ist dein Körper mit Adrenalin geflutet.

Um diesen Kreis zu unterbrechen, ist es wichtig mindestens 5 Stunden vor dem Schlafengehen keinen Kaffee mehr zu trinken, regelmäßig für Entspannung zu sorgen und abends keinen anstrengenden, sondern nur mäßigen Sport zu treiben.

Körpersignale und Infekte

Wenn wir unter chronischen Stress leiden, leiden wir unter körperlicher Anspannung wie Nacken-, Rücken oder Kopfschmerzen, Magen-Darm Problemen und vielem mehr.  Auch ständige Erkältungen und andere Infektionen, die einfach nicht verschwinden wollen, sind eindeutige Zeichen für zu viel Stress. Denn unter Stress produziert unser Körper zu viel Cortisol, welches unser Immunsystem dauerhaft schwächt.

Nimm die Körpersignale bewusst wahr, mache regelmäßig Pausen und achte auf eine ausgewogene Ernährung. Gib deinem Körper die Chance zu regenerieren.

Erhöhter Kaffeekonsum

Gerade wenn viel zu tun ist und der der hektische Alltag einem alles abverlangt, ist der regelmäßige Gang zur Kaffeemaschine zur Routine geworden. Doch bei zu viel Kaffee wird selbst der gelassenste Zen-Meister innerlich zappelig. Denn der Kaffee informiert die Hypophyse, dass sie die Nebenniere zur Adrenalin-Ausschüttung auffordern soll. Adrenalin wir frei, Blutdruck und Puls schießen in die Höhe und die Muskeln spannen sich an, um reaktionsbereit zu sein.

Weil wir viel Arbeit haben, trinken wir viel Kaffee. Der Kaffee erhöht das bereits vorhandene Adrenalin, welches durch Stress entsteht und ein Teufelskreis kommt in Gang.

Deshalb ist es wichtig auch den Kaffee bewusst zu reduzieren. Durch Kräutertee statt Kaffee gewinnst du an Energie und Gelassenheit.

Gesteigerte Angst

Bist du grundsätzlich kein Mensch, der zu viel Angst neigt, aber in letzter Zeit häufen sich die ängstlichen Gedanken und du wirst von Herzrasen begleitet? Dann ist es an der Zeit, bewusst etwas dagegen zu unternehmen. Bei Angst reagiert unser Körper mit kurzem, flachen Atem und unser Körper bekommt das Signal Lebensgefahr. Um wieder schnell aus der Angst zu kommen sind tiefe, langsame Atemzüge notwendig. Sie teilen dem Körper das Gegenteil mit, dass alles gerade absolut sicher ist.

Die 4 – 8 - 4 Atmung kann genau das. Du atmest 4 Sekunden durch die Nase ein, 8 Sekunden durch den Mund aus und machst das 4 mal. Dadurch wird wieder dein Parasympathikus aktiviert und dein Geist kann sich beruhigen.

Niedergeschlagenheit

Die weltweiten Krisen wie z.b. der Ukrainekrieg oder Naturkatastrophen, Ereignisse im Büro oder in der Familie drücken dich nieder? Deine Stimmung ist schlechter als üblich bei Stimmungsschwankungen und hält auch länger an? Dann könnte es sein, dass du auf eine Depression im klinischen Sinne zusteuerst.

Ob deine Niedergeschlagenheit die Begleiterscheinung eines Burnouts ist oder eine Depression ankündigt, sollte ein Psychologe klären. Vorab kannst du auch deinen Hausarzt des Vertrauens aufsuchen, um weitere Schritte besprechen.

Frühzeitig reagieren und vorbeugen

Zusammengefasst lässt sich sagen, umso früher du reagierst, umso leichter lässt sich Burnout vermeiden. Dafür braucht es etwas Selbstreflexion, eine gute Portion Ehrlichkeit zu sich selbst und auch etwas Disziplin, um alte Routinen zu durchbrechen und neue gesunde Gewohnheiten zu etablieren. Auch bei meinen Resilienztrainings arbeite ich mit meinen Teilnehmer:innen daran alte, stressige Routinen hinter sich zu lassen, um Burnout vorbeugen zu können.

Möchtest du vorbeugen oder deinen Mitarbeiter:innen die Möglichkeit geben bei einem Resilienztraining dabei zu sein? Dann melde dich gerne!

Ich erstelle ein individuell abgestimmtes Training bzw. Resilienz-Seminar und unterstütze Menschen dabei dem Burnout vorzubeugen. Durch eine umfassende Herangehensweise auf der mentalen, emotionalen, körperlichen als auch organisatorischen Ebene kannst du einfach Stress reduzieren und ein Stückchen mehr Lebenszufriedenheit gewinnen.

Tel: +43 664 7512 4404
E-Mail: [email protected]

Resilienztrainer für Seminare

Foto: von Aarón Blanco Tejedor auf Unsplash

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Über Karl

Hi, ich bin Karl Allmer. Als zertifizierter Fachtrainer, diplomierter Resilienztrainer und selbstständiger Unternehmer bin ich ein Spezialist in den Bereichen Stressbewältigung und Resilienz. Seit 2014 unterstütze ich Menschen mit Methoden der Stressbewältigung und Techniken aus dem Resilienztraining dabei, Ihre persönliche Widerstandsfähigkeit zu stärken.

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